06.10.2011 - Berliner Immobilienmarkt im 1. Halbjahr 2011 weiter im Aufwind

Am Donnerstag legte die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte vorläufige Zahlen über die Entwicklung des Immobilienmarktes im 1. Halbjahr 2011 vor.

Laut diesem Vorjahresvergleich bleibt Berlin als attraktiver Immobilienstandort auch 2011 im besonderen Fokus institutioneller und privater Käufer.

Die Anzahl der Kaufverträge hat sich im 1. Halbjahr 2011 um 18 % auf 13.340 Vertragsabschlüsse erhöht. Die Geldmenge ist um 62 % auf 4,55 Mio. € angestiegen.

Neben deutlich höheren Flächenumsätzen ist ein verstärktes Interesse an großen und hochpreisigen Renditeobjekten (u.a. Büro- und Geschäftshäuser) zu beobachten.

Für das Gesamtjahr 2011 ist erneut ein Spitzenergebnis zu erwarten.

Das 5-seitige Informationsblatt mit weitergehenden Angaben ist kostenlos abrufbar über die Internetseite: Geoportal – Aktuelles

Ein Abruf über die Internetadresse des Gutachterausschusses (www.gutachterausschuss-berlin.de) ist aus technischen Gründen derzeit nicht möglich.

Quelle: Stadtmorgen.de, 06.10.2011




News

03.03.2011 - Wohnungsmieten, Eigentumswohnungen & Mehrfamilienhäuser teurer

Wohnungsmieten, Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser werden in der deutschen Hauptstadt immer teurer. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt auch der heute vorgestellte vierte Wohnkostenatlas des privaten Wohnungsunternehmens GSW und des Maklerunternehmens CB Richard Ellis.

Die Mieten stiegen in der deutschen Hauptstadt im vergangenen Jahr im Schnitt um 4,5% - von 5,85 auf 6,11 Euro/qm. In fast allen Stadtteilen nahmen die Mieten frei angebotener Wohnungen zu.

Am stärksten stiegen die Preise im Bezirk Mitte mit einem satten Plus von 13,7%, gefolgt vom "wiederentdeckten" Charlottenburg-Wilmersdorf (+10,7%), Pankow (+8,5%) und Friedrichshain-Kreuzberg (+7,2%). Einzig im östlichen Plattenbau-Quartier Marzahn-Hellersdorf gingen die Mieten im Vergleich zum Vorjahr um 2,4% zurück.

Eigentumswohnungen erlebten 2010 von allen Segmenten des Berliner Wohnungsmarkts den stärksten Boom: Der Mittelwert der Angebotspreise stieg um 7,9% auf aktuell 1.739 Euro/qm. Die größten Anstiege hatte mit 21% der Bezirk Mitte zu verzeichnen, wo Stockwerkseigentum im Schnitt jetzt 2.559 Euro/qm kostet.

Mehrfamilienhäuser verteuerten sich im vergangenen Jahr um 4,1% auf 1.110 Euro/qm. Mit einem Zuwachs von 38,2% auf 1.323 Euro/qm durch die Decke schossen die Preise in diesem Segment im Bezirk Spandau, gefolgt vom teuersten Quartier der Stadt, Charlottenburg-Wilmersdorf. Hier zogen die Preise um 27% an und erreichen stolze 1.676 Euro/qm.

Für die Studie wurden 274.930 Mietangebote sowie 142.239 Kaufangebote für Eigentumswohnungen und 4.821 Kaufangebote für Mehrfamilienhäuser der Jahre 2009 und 2010 ausgewertet.

Quelle: Immobilienzeitung, 03.03.2011




28.10.2010 - IVD-Preisspiegel: Wohnungspreise in Großstädten um 2,7 % gestiegen

Die Kaufpreise für Wohnungen ziehen an. In Städten mit mehr als 300.000 Einwohnern liege das Preisniveau derzeit 2,7 % über dem Vorjahreswert, heißt es im aktuellen Preisspiegel des Immobilienverbands Deutschlands (IVD), aus dem die Tageszeitung "Die Welt" zitiert.

Die höchsten Kaufpreissteigerungen im Vergleich zum Vorjahr (+4,7 %) registrierte der IVD demnach bei Eigentumswohnungen mit gutem Wohnwert in mittelgroßen Städten (200.000 bis 300.000 Einwohner).

"Die Preissteigerungen werden sich beim Wohneigentum in den nächsten zwölf Monaten in dem jetzigen Tempo fortsetzen", sagte IVD-Vizepräsident Jürgen Schick der Zeitung. Das Preisranking bei den Großstädten wird von München angeführt. Hier müssen für eine Eigentumswohnung aus dem Bestand mit mittlerem Wohnwert 2.200 Euro/m² gezahlt werden. Es folgen Stuttgart (1.950 Euro/m²), Düsseldorf (1.800 Euro/m²), Köln (1.500 Euro/m²), Hamburg (1.480 Euro/m²) und Frankfurt (1.400 Euro/m²).




27.10.2010 - Städteranking: Gewinner und Verlierer stehen fest

Deutschlands Dienstleistungsmetropole Frankfurt am Main ist erneut Gewinner des Städterankings der Berenberg Bank und des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts HWWI. Zum zweiten Mal nach 2008 wurden die 30 größten deutschen Städte auf ihre Zukunftsfähigkeit hin untersucht.

"Erfolgreiche Städte sind Wachstumsmotoren für ganze Regionen. Ein Drittel aller Dienstleistungen und Güter wird in den 30 größten deutschen Städten produziert. Ihre Zukunftsfähigkeit ist somit ichtig für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes", so Dr. Hans-Walter Peters, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter der Berenberg Bank. "In den letzten zehn Jahren lag der Beschäftigungszuwachs in den Städten mit über 500.000 Einwohnern deutlich über dem Bundesdurchschnitt."

Die Entwicklung der Städte hängt davon ab, welche Auswirkungen der demografische Wandel auf sie hat und wie sie den Übergang zu wissens- und forschungsintensiven Produktionsweisen bewältigen. "Wissensintensive Dienstleistungsbranchen expandieren, während 'schmutzige' Industrien zunehmend aus dem Stadtbild verschwinden", bringt es HWWI-Direktor Prof. Dr. Thomas Straubhaar auf den Punkt.

Dabei beeinflussen sich demografische und ökonomische Entwicklungen gegenseitig. Prosperierende Städte ziehen Arbeitskräfte an, was ihre weiteren Entwicklungspotenziale positiv beeinflusst. Hochqualifizierte Menschen bevorzugen das urbane Leben, z. B. aufgrund veränderter Ansprüche an die Lebensqualität oder an das kulturelle Angebot. Unternehmen wissensintensiver Branchen finden in Städten ein größeres Angebot an qualifizierten Arbeitskräften - das Bildungsniveau der Stadtbevölkerung ist vergleichsweise hoch, und Universitäten und Forschungseinrichtungen befinden sich überwiegend in urbanen Zentren. "Die räumliche Nähe fördert zudem den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Menschen; das wiederum forciert Innovationen und die Weiterentwicklung von Technologien", so Straubhaar.

Das Ranking

Das Spitzenduo bilden, wie bereits vor zwei Jahren, Frankfurt und München. Sie schneiden bei den Standortfaktoren und den demografischen Aussichten hervorragend ab. Frankfurt glänzt als internationale, wissensbasierte Dienstleistungsmetropole. 2 % der Beschäftigten sind hier in Forschung und Entwicklung tätig, und ein Fünftel der Arbeitskräfte ist hoch qualifiziert. Die ökonomische Attraktivität Münchens spiegelt sich in ihrer Bevölkerungsdynamik wider: In den letzten sechs Jahren legte die Bevölkerung in der bayerischen Stadt um fast 7 % zu. Düsseldorf ist aufgrund seiner hohen Wirtschafts- und Bevölkerungsdynamik in den letzten Jahren sowie sehr guter Voraussetzungen für Unternehmen der Wissenswirtschaft im Vergleich zur Untersuchung aus dem Jahre 2008 vom elften auf den dritten Platz geklettert und ist gegenwärtig die Stadt mit der höchsten Arbeitsproduktivität. Auf den Plätzen vier und fünf folgen mit Bonn und Köln zwei weitere Städte aus Nordrhein-Westfalen, in denen sich zunehmend das Wachstum konzentriert, während die Entwicklung anderer Städte dieser Region stagniert.

Hervorzuheben sind zudem die Platzierungen von Berlin, Dresden und Leipzig unter den ersten zwölf Städten. Sie haben sich in der jüngeren Vergangenheit durch eine hohe Bevölkerungs- und Arbeitsplatzdynamik ausgezeichnet und weisen günstige demografische Prognosen auf. Dresdens Bevölkerungsgewinne lagen seit 2003 mit +6,9 % noch vor München; Leipzig konnte mit einem Plus von 4,3 % ebenfalls kräftig zulegen, während die Zahl der Arbeitsplätze von 2003 bis 2008 in den sächsischen Städten um etwas mehr als 6 % zunahm. Berlin konnte sich sogar von Platz 24 auf Platz acht verbessern und hat damit den größten Sprung nach vorn gemacht. Der Wachstumsmotor in der Hauptstadt ist also angesprungen, die Standortvorteile Internationalität, Bildung und Erreichbarkeit haben sich seit dem Ranking 2008 weiter verbessert und kommen zum Tragen. Seit 2005 sind hier 123.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden - so viele wie in keiner anderen deutschen Stadt.

Am unteren Ende der Skala befinden sich mit Wuppertal, Bochum und Chemnitz Städte, die hinsichtlich Bildung und Internationalität in Teilaspekten deutliche Standortnachteile haben. Zudem stellen sich die demografischen Trends in diesen Städten ungünstig dar, was ihre ökonomischen Entwicklungspotenziale negativ beeinflusst. Diese Städte haben ihre Positionierung im unteren Bereich des Rankings seit 2008 nicht verbessern können, verlieren weiter Bevölkerung und bauen kaum neue Arbeitsplätze auf."Die Studie zeigt, dass es zwischen den deutschen Städten derzeit stark ausgeprägte Unterschiede der Standortbedingungen sowie der ökonomischen und demografischen Dynamik gibt. Betrachtet man die gegenwärtigen Entwicklungstendenzen, so besteht die Gefahr, dass sich die Schere zwischen den dynamischen und ökonomisch erfolgreichen Städten auf der einen Seite und den Städten, die teils massive Bevölkerungsverluste zu verkraften haben, weiter öffnet", fasst Dr. Hans-Walter Peters die Ergebnisse zusammen.

Schlaglichter

Fläche: Berlin ist mit 3,4 Mio. Einwohnern die größte Stadt, Kiel hat es mit 238.000 Einwohnern neu in das Ranking der 30 größten Städte geschafft.

Bevölkerungsdichte: In München wohnen mit 4.286 Einwohnern fast fünfmal so viele Menschen auf einem Quadratkilometer wie in Münster (910).

Lage: Lediglich vier Großstädte (inklusive Berlin) liegen in Ostdeutschland, während allein Nordrhein-Westfalen 13 aufzuweisen hat.

Bevölkerungswachstum: Die größte Anzahl an Zuwanderern (2003 bis 2009) verzeichnen München (76.018), Berlin (60.866) und Hamburg (52.955). Gelsenkirchen hingegen hat 6.394 Einwohner verloren.

Produktivität: Das Produktivitätsniveau (Bruttoinlandsprodukt pro Erwerbstätigem 2008) liegt in Düsseldorf bei 88.017, in Frankfurt bei 86.805 und in Hamburg bei 78.518 Euro. Beim Schlusslicht Chemnitz beträgt es 46.668 Euro.

Tabelle

Quellen: Statistische Ämter der Länder (2010); Genesis (2010); BBSR INKAR (2009); Bundesagentur für Arbeit (2010); eigene Berechnungen des HWWI.

Die Wertung

Für alle untersuchten Städte wurden 16 Einzelindikatoren in drei Teiluntersuchungen berücksichtigt. Diese drei Indizes fließen zu gleichen Teilen in das Gesamtranking ein:

Der Trendindex fasst die aktuellen Entwicklungen der Bevölkerung, der Erwerbstätigkeit und der Produktivität zusammen.

Der Standortindex berücksichtigt die Standortfaktoren Bildung und Innovationsfähigkeit, Internationalität und Erreichbarkeit.

Der Demografieindex beinhaltet Faktoren, die die demografischen Entwicklungstendenzen bis zum Jahre 2020 abbilden.

Die Platzierung im Gesamtranking ergibt sich nicht aus der Addition der Platzierungen in den drei Teilrankings.